Die verboteni Tür
Das grosse Zusammentreffen in Loretanien steht an! Cliff, Hänger und ihre Freunde treffen endlich auf König Lolo. Was für eine Freude! Doch wo ist denn sein Töchterchen Lea, wegen welcher sie ja die ganze Reise in Angriff genommen haben?
Previously on Cliff und Hänger:
Nachdem dä Gumpi vo dä Häx Lamontanara in es Spielzüg-Rössli verchliineret worde isch, händ die liebe Muulwürf vo Loretanie zumene Rössli-Vergrösserigs-Zauber agsetzt. S’einzig, wo uf das abe passiert isch, isch ä Verwandlig vom Gumpi ines Spielzüg-Einhorn gsi.
Kapitel 21
Die verboteni Tür
Dä Gumpi isch als früsch verwandlets Einhorn zmitzt i dä Zauberchammere vo dä Muulwurf-Höhli gstande. Plötzlich isch er wieder grösser und grösser worde!
„Ja du verbrännti Zeine!“ hät dä Papa Muulwurf gruefe. „Mir händ ganz vergässe, dass mer dä Zauber nume verusse dörf awände! Schnäll! Use mit eu! Süscht muess dä Gumpi, wenn er sini richtigi Grössi wieder hät, für immer da une iklämmt bliebe!“
Wie dä Blitz sind eusi Fründe d’Höhlewänd ufe klätteret. D’Muulwürf händ ihne, so guet wie’s gange isch, ghulfe däbi! Dä Gumpi isch scho uf allne vier Siite a dä Wänd acho, wo sie ändlich dä Usgang bim Muulwurfshügel erreicht händ.
„Ufff, das isch jetzt aber knapp gsi!“ hät euses Rössli ufgschnuufet. „Und ich han ändlich au wieder mini richtigi Grössi zrugg! Aber das schöne Horn, bliebt das jetzt immer uf minere Stirn?“
„Ja, also, es isch ebe eso“, hät dä Papa Muulwurf nur ungern dämit usegruckt. „Dä Rössli-Vergrösserigs-Zauber isch leider nöd ganz ohni Näbewürkige und das Horn uf dim Chopf isch halt so en Näbedeffekt.“
„Genau wie das da au!“ hät d’Muulwurfstochter gruefe und stolz vier grossi Schläckstängel i d’Luft ghebet.
„Stimmt“ hät dä Papa Muulwurf no ergänzt. „Es bruucht eigentlich nume drü Haifischzäh für dä Trick, aber jedä Zah, wo mehr meh verwändet, verwandlet sich bim Zauber inen Schläckstängel. Und mir Muulwürf händ die ebe so gern.“
Die vier Muulwürf händ grad welle die früsch anezauberete Schläckstängel i d’Müüler näh, da hät dä Hänger sie bäte, die vier Lollis wieder zrugg i sin Sack z’geh.
„Ich han irgendwie s’Gfühl, dass mer au die no sehr guet bruuche werded i derä Gschicht.“
Und will er mit dä Haifischzäh ja scho rächt gha hät, händ d’Muulwürf ohni z’Murre d’Schläckis em Hänger übergeh.
Dä Hänger hät versproche, dass er ihne Hunderti vo Schläckstängel werdi schicke, sobald alles guet usgange seg und sie händ sich vo dä Familie Muulwurf verabschiedet und sind wiiter zoge.
Jetzt händ sie dütlich besser ufpasst als vorher und scho bald sind sie bim Schloss vom König Lolo acho. Dä hät sich riesig gfreut, dass eis vo sine Rössli, wo er usgschickt hät zum Hilf hole, ändlich zrugg cho isch und dänn au no grad als Einhorn!
Doch wo dä Herr Igel bim Verbüüge vor em König usgrutscht isch und dä Chopf ame Thronbei agschlage hät, isch d’Freud vom König nüme gliich gross gsi.
„Also IHR wänd mis Töchterli rette?“ hät er vorsichtig gfröget.
„Ja genau!“ hät dä Cliff gruefe. „Und mit dem wämmer jetzt ändlich afange! Wie chömmed mer vo da is Möhretal?“
„Das isch ebe scho s’nächschte Problem!“ hät dä König verzwiiflet uf dä Bode glueget. „Dä Herzog vo Möhretal hät um sis ganze Land ä Muur baue lah, und zwar so ä höchi, dass sie bis in Himmel ue gaht! S’einzige Tor i derä Muur ine, isch dermasse starch vo Häslipirate bewacht, dass mer unmöglich läbig det dure chunnt. Er isch aber au en truurige Gsell, dä Herzog vo Möhre…“
„Entschuldiged Sie, Herr König“, hät ihn en schüüche Diener unterbroche. „Was wär dänn mit dä verbotene Tür? Die gaht doch genau übere is…“
„Schwiig!“ hät dä König befohle! „Du weisch ganz genau, dass die verboteni Tür verboteni Tür heisst, will sie ebe genau verbote isch! Siit Hunderte vo Jahr isch die Tür nüm ufgmacht worde. Und sowieso! Sie isch mit emene schwere Schloss verriglet und es giit i ganz Loretanie kein Schlüssel däfür! Also, vergiss die Tür grad wieder!“
Da hät sich dä Cliff igmischt. „Aber Herr König, es gaht doch um ihres Töchterli Lea! Mir müend alles probiere. Und wägem Schlüssel müend Sie sich kei Sorge mache.“
Er hät sin Zooschlüssel füre gnah, hät en es paar Mal um dä Finger gschwunge und gmeint: „Also, wo isch das Türli, wo?“
Da hät ihm dä König erchlärt, dass vor Hunderte vo Jahr d’Bewohner vo Loretanie und vom Möhretal no in Friede mitenander gläbt hebäd. Die schnellschti Verbindig zwüsched dä beide Länder seg en unterirdische Gang gsi, wo s’Schloss vo Loretanie mit dä Herrscherburg vo Möhretal direkt verbunde heb. Wo dänn d’Vorfahre vom Herzog vo Möhretal plötzlich Striit mit dä Vorfahre vom König Lolo agfange hebed, segi dä Gang für immer verschlosse worde.
Sie händ eusi Fründe zunere alte Holztür gfüehrt, wo mit emene schwere Ise-Schloss zuegsperrt gsi isch.
„Also los!“ hät dä Cliff gseit und mit sim Schlüssel probiert, das schwere Schloss uf’z’mache.
Natürlich hät das au das Mal klappet und dä Cliff, dä Hänger, dä Herr Igel und dä Gumpi händ die letscht Etappe vo ihrere grosse Reis in Agriff gnah.
S’Gschichtli gaht em Ändi zue
doch für hüt isch gnueg, ich gib jetzt Rueh.
Cliff und Hänger – Die Logorö-Adventsgeschichte 2013
Bisher erschienen:
- 01. Es überraschends Gschänk
- 02. S’gheimnisvolle Figürli
- 03. Hallo, min Name isch Hänger
- 04. Dä Gumpi cha nüm gumpe
- 05. Vo dä Prinzässin Lea, em König Lolo und emene truurige Kerli
- 06. Jetzt chömed d’Hasepirate!
- 07. Ä Schlacht, wo eigentlich gar keini gsi isch
- 08. En Wald volle Dichte
- 09. Dä trotteligi Herr Igel
- 10. D’Giggeli-Zwerge vo dä Giggeli-Berge
- 11. Dä Schwätz-Schwabbel wird ustrickst
- 12. Jetzt gaht’s ufe und abe!
- 13. Unterwägs mit em Büüteltaxi
- 14. Dä schnäll wachsendi Mais
- 15. Es flüügends Häxehüüsli
- 16. Wärum Häxe nöd gern Spiegel händ
- 17. Dä Gumpi wird es Spielzügrössli
- 18. Es Meer wo cha rede?
- 19. S’unüberwindbare Meer wird unterwunde
- 20. En zauberhafte Bsuech bi dä Familie Muulwurf