Freitag, 20. Dezember 2013, von staromat

En zauberhafte Bsuech bi dä Familie Muulwurf

Loretanien! Endlich! Das Land der Träume! Das Reich, wo Milch und Honig fliesst! Und vor allen Dingen: Der Ort, wo die arme Prinzessin Lea noch immer im Turm des grausamen Herzogs von Möhretal auf ihre Befreier wartet! Doch zuallererst erhält eine tolpatschige Familie wieder einmal Besuch…

Previously on Cliff und Hänger:

Nachdem dä Cliff, dä Hänger und dä Herr Igel mit em Mini-Gumpi i dä Täsche s’unüberwindbare Meer unterwunde und Loretanie endlich erreicht händ, gheied sie doch prompt grad ines tüüfs Loch ine…

Kapitel 20
En zauberhafte Bsuech bi dä Familie Muulwurf

Ändlich in Loretanie acho, isch eusne Fründe scho dä erschti Fehltritt passiert! Sie händ nöd ufpasst und sind all zäme ines Loch im Bode ine gheit.

Sie sind wiit abepurzlet, bis ihre Sturz imene dunkle Chämmerli es Ändi gfunde hät.

„Wo simmer dänn da glandet?“ hät dä Hänger i d’Rundi gfröget.

All händ versuecht, irgendöppis i dä Dunkelheit z’erchänne, aber es isch so zappeduschter gsi, dass ihne nüt anders übrig bliebe isch, als mit dä Finger und Pfote ume’z’taschte.

Uf mehrere Tisch sind en huufe Sache umegläge. Es hät ganz viel Hüet gha, überall sind Jasscharte umegläge, verschnitteni Seili, Würfel und Tüecher. Uf eim Tisch hät dä Cliff zwei Chäfig entdeckt. Im einte hät’s es paar Häsli dinne gha, im andere sind Tuube umegflatteret. Wem hät das bloss alles ghört und wo sind sie überhaupt gsi?

„Was mached ihr i euserä Zauberchammere?“ hät ä tüüfi Stimm plötzlich gfröget.

Es hät churz zischlet und öpper hät ä Cherze azündet. Wo sich ihri Auge a s’helle Liecht gwöhnt händ, händ sie gseh, wer sie da ertappt hät.

MaulwurfÄ ganzi Familie Muulwurf isch bim Chammere-Igang gstande. Papa und Mama Muulwurf, Tochter und Sohn Muulwurf.

„Mir sind us Versehe zu eu abe gheit“, hät dä Cliff versuecht z’erchläre. „Entschuldiged bitte d’Störig.“

Dä Papa Muulwurf hät scho chli fründlicher glächlet und hät dä Cliff welle begrüesse. Doch will Muulwürf so furchtbar schlächt gsehnd (fascht no schlächter als Schwätz-Schwabbels), isch er zum Garderobe-Ständer im Egge gloffe und hät dem sini Hand welle geh.

„Aber Schatz, pass doch uf!“ hät d’Mama Muulwurf gmeint und isch fadegrad in en Schrank ine gloffe.

Die beide Muulwurf-Chinde händ afange lache, sind dadäbi aber sälber grad mit dä Chöpf zäme tätscht.

Em Herr Igel hät die Szene, wo sich da vor ihne abgschpielt hät, enorm guet tah. Ändlich mal anderi Lüüt, wo sich au so ungschickt uffüehred wie ihm das die ganz Ziit immer passiert. Er hät d’Familie Muulwurf freudig welle begrüesse, isch dänn aber sälber mit em Fuess amene Stuehlbei hänge bliebe und – Päff! – dä Längi na higfalle.

Wo sich alles wieder echli beruhigt hät, hät dä Papa Muulwurf s’Wort ergriffe.

„So? Ihr sind also da ine gheit. Das isch vor langer Ziit scho mal öpperem passiert, emene alte Magier. Dem hämmer wieder useghulfe und als Dank hät er eus ganz viel Zaubersache gschänkt.“

„Nume leider chönd mir überhaupt nöd zaubere!“ hät d’Mama Muulwurf gmeint. „Es isch z’dunkel da une und mir sind viel z’tolpatschig zum Zaubertrick usfüehre. Ein einzige hetted mir im Griff, aber dä werded mer wohl nie im Läbe awände chöne! Wer bruucht dänn scho en Rössli-Vergrösserigs-Zauber?“

Erscht jetzt händ sie dä Gumpi i dä Jaggetäsche vom Herr Igel entdeckt. All vier Muulwürf händ grad glänzigi Äugli übercho!

„Jetzt lueged emal das Spielzüg-Rössli a! Wo händer dänn das uftriebe?“

Dä Gumpi isch us dä Täsche gumped und hät gmeint, dass er also sehr interessiert seg a dere Rössli-Vergrösserigs-Gschicht, doch da händ sich d’Muulwürf scho wieder truurig aglueget.

„S’Problem isch, dass mer für dä Zauber unbedingt siebä Haifischzäh bruucht und wo sölled mir Muulwürf die dänn au her neh?“

„Ta da!“ hät dä Hänger gjublet und sin Sack mit dä Haifischzäh i d’Höchi ghebet.

Sofort händ sie dä Gumpi i d’Mitti vo dä vier Muulwürf gstellt, dä Papa Muulwurf hät die siebä Zäh über dä Gumpi i d’Luft gworfe und no bevor sie em Rössli uf dä Chopf gheit sind, händ d’Muulwürf all mitenand dä Zauberspruch gseit:

Nix meh Schrumpel! Nix me chlii!
Dä Gumpi söll wieder es richtigs Rössli si!

Chum händ d’Muulwürf das Sprüchli fertig gseit, hät’s zischt, klöpft und graucht. Wo sich dä Näbel wieder echli gleit hät, händ all gspannt dä Gumpi i dä Mitti vom Ruum aglueget.

Er isch immer no genau gliich chli gsi, hät aber jetzt äs wunderschöns Horn uf dä Stirne gha.

Doch dänn isch nomal öppis passiert!

Muess dä Gumpi es Zwerge-Einhorn bliebe?
Scho morn wird ich’s eu da beschriebe.

Cliff und Hänger – Die Logorö-Adventsgeschichte 2013

Bisher erschienen:

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