Dienstag, 3. Dezember 2013, von staromat

Hallo, min Name isch Hänger

In der heutigen Ausgabe von Cliff & Hänger nimmt die Geschichte Fahrt auf! Eine Rose raubt Cliff die Sinne (und sein Haus sowie sein Dorf) und der treue Hund Hänger meldet sich zu Wort. Und wie! Es rappelt nicht in der Kiste, sondern es wiehert im Wald!

 

Previously on Cliff und Hänger:

Dä Cliff findet inere Truhe vor siinere Huustür äs Porzellan-Figürli, wo ihn mit emene Gedicht um Hilf bittet. Dänn entdeckt er äs Schlüsselloch une i dä Truhe und steckt siin Zooschlüssel ine.

Kapitel 3
Hallo, min Name isch Hänger

Dä Cliff hät’s chuum chöne glaube. Sin letschte Zooschlüssel (dä vom Giraffechäfig) hät doch tatsächlich bi dem spezielle Truheschloss funktioniert!

Nach em Umdrülle vom Schlüssel hät dä Cliff chöne e länglichi Schublade uf dä Siite vo dä Truhe ufmache.

Blume mit DorneÄ wunderschöni Rose isch i dem chline Fächli ine gläge. Dä Cliff hät sie usegnah und vo allne Siite aglueget. Sie isch rot gsi, viellicht au es bizzeli rosarot, hät blüeht, wie nume ä Rose chan blüehe und gschmöckt hät sie! Dä Cliff hät gar nüme chöne ufhöre, sie unter sini Nase z’hebe.

„Autsch!“ hät er plötzlich usgruefe.

Mit em Duume hät er sich am einzige Dorn gstoche, wo d’Rose uf em Stiel gha hät. Ein Tropfe Bluet isch usecho und grad i d’Truhe ine gheit.

Was hät das Figürli scho wieder gsunge?

Bisch du chräftig und au muetig,
isch din Duume bald scho bluetig?

Em Cliff isch immer trümmliger worde. Er hät grad no d’Leine vom Hänger chöne packe, da isch er scho ohnmächtig nach vorne und zmitzt i d’Truhe ine gheit.

Nach emene Wiili isch dä Cliff wieder ufgwacht. Sis Huus isch weg gsi und au süscht sis ganze Dorf! Er isch ufenere grosse Wiese gläge, überall um ihn ume sind die schönschte Blueme gwachse. A eim Rand vo dä Wiese hät’s en grosse Wald gha und hinter dem Wald am Horizont sind schneebedeckti Berge z’bewundere gsi.

„Es isch herrlich da, gäll?“ hät dä Hänger gmeint.

Dä Cliff hät grad welle säge: „Ja würklich, es isch wundersch…“, da hät er gstutzt.

„Hänger, siit wänn chasch du rede?“

„Ich han scho immer chöne rede“, hät dä Hänger gseit. „Du häsch minere Sprach früehner eifach immer nume ‚belle’ gseit. Aber siit wänn chasch du mich verstah?“

Es hät sich usegstellt, dass dä Cliff i dem sältsame Land alles hät chöne verstah, was dä Hänger gseit hät. Und umgekehrt.

Hänger

Sie händ afange schwätze und schnädere mitenand, über dieses und jenes. Dä Hänger hät gmeint, dass er’s eigentlich echli gemein finde würd, dass ihm dä Cliff immer Hänger sägi, wo er doch eigentlich Speedy heissi. Uf das abe hät ihm dä Cliff erchlärt, dass er ihn uf dä Name Speedy tauft heb, will er als chlini Wälpe immer so wild umegrännt seg. Mit dä Ziit und em Alter seg er aber immer langsamer und fuuler worde und nume no umeghanget. Drum hebi er ihm dänn halt irgendwänn Hänger statt Speedy gseit. Das seg aber überhaupt nöd bös gmeint.

Trotzdem hät dä Hänger, also dä Speedy, das scho echli gemein gfunde. Er hät em Cliff verzellt, dass er en Jagdhund seg und also au hüt no superschnäll wär, bloss isch das eifach nüme nötig gsi bim Cliff dihei. Sie hebed ja meischtens nume Fernseh glueget. Und für das müessi er ja nöd würklich schnäll umenander ränne chönne.

„Du und en Jagdhund?“ hät dä Cliff luut useglachet. „S’einzige, wo du no jagsch, das isch dis Dosefuetter!“

Und so hettet sie no stundelang wiiter gschwätzt und umeglachet, wenn sie nöd plötzlich vomene luute Wiehere unterbroche worde wäred.

„Das isch us em Wald cho“, hät dä Hänger gmeint.

„Und es hät tönt, wie wenn öpper Schmerze hett“, hät dä Cliff hinzuegfüegt.

Ohni gross z’überlegge sind die beide zum Waldrand grännt und zack! in Wald ine verschwunde.

Was finded die beide wohl i dem Wald?
Nume nöd gsprängt, ihr ghöreds bald.

Cliff und Hänger – Die Logorö-Adventsgeschichte 2013

Bisher erschienen:

1 Kommentar zu „Hallo, min Name isch Hänger“

  1. karin sagt:

    bravo! wiedermal ein hammerprojekt von patric(ideen)omat!selten waren die morgenessen so ruhig und beschaulich, ich karin konradetti als märlitante vorlesend und meine zwei kinder zufrieden im bann der geschichte. kurz: es liess sich nicht bis nach dem morgenessen warten…

    nun freue ich mich auf die hasenpiraten. :-) süpi gemacht.

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