Jetzt gaht’s ufe und abe!
Halbzeit in der diesjährigen Logorö-Adventsgeschichte! Und noch immer sind unsere Protagonisten weit entfernt von ihrem Ziel Loretanien. Kapitel 12 ist nichts für Leute mit Höhenangst oder Bungee-Jumpern, welche nur MIT Seil am Fuss von Brücken springen…
Previously on Cliff und Hänger:
Nachdem eusi vier Helde dank dä Hilf vo dä Giggeli-Zwerge dä furchtbari Schwätz-Schwabbel zum explodiere bracht händ, müend sie feststelle, dass ihne die chläbrige Rescht vo dem Monschter dä Höhle-Usgang versperred. Da chunnt ihne en alte Zwerg z’Hilf.
Kapitel 12
Jetzt gaht’s ufe und abe!
Dä alti Zwerg hät uf en versteckte Chnopf i dä Höhlewand zeigt und gflüschteret: „Es git nomal en Usgang uf derä Siite. Vo dem weiss hüt aber praktisch niemmert meh öppis. Es hät genau da früehner nomal en Lift gha!“
Die andere Zwerge, vor allem die jüngere, sind ganz gspannt nöcher cho. Vo dem Lift hät keine vo ihne je öppis ghört. All händ sie dä versteckti Chnopf i dä Wand welle go aluege.
„Dä Lift bruuched mir Zwerge scho lang nüme“, hät dä alti Zwerg wiiter verzellt. „Er fahrt nämlich ufwärts und nöd nach abe!“ Es grosses Ruune und Stuune isch dur d’Zwergemängi gange.
„Wohi bringt er eus dänn?“ hät dä Gumpi welle wüsse.
Uf die Frag abe hät dä alti Zwerg nume dä Chopf gschüttlet. „Das weiss nöd emal meh ich und ich bi dä ältischti vo allne Zwerge da. Ich weiss nume, dass es ihn git und dass er nach obe fahrt.“
Eusi Fründe händ grad welle afange diskutiere, öb sie’s waage sölled, dä Lift z’näh, da hät dä Herr Igel scho uf dä Chnopf druckt. Ganz langsam isch ä Türe i dä Wand ufgange.
„Chömed er?“ hät dä Herr Igel gseit und isch in Lift ine gange.
Vo dä Zwerge hät sich niemmert getraut mit’z’fahre. Zwerge sind zwar süscht sehr muetigi Wese, aber nach ufe? Nei, das hät dänn doch keine welle!
So hät mer sich bedankt und verabschiedet und scho isch d’Lifttür hinter em Gumpi, em Cliff, em Hänger und em Herr Igel zuegange. Mit emene luute Chnorze hät sich dä Lift in Bewegig gsetzt. Mer hät gmerkt, dass scho siit ewige Ziite niemmert meh dämit gfahre isch.
Nachemen Wiili, es isch ihne allne vorcho wie ä Ewigkeit, hät es scheppernds „Ping“ ertönt und d’Türe isch wieder ufgange.
Vor ihne hät es chliises Wägli dur ä schneebedeckti Landschaft gfüehrt. Und will sie gar kei anderi Möglichkeit gha händ, sind die vier stramm uf dem Wägli losmarschiert.
Nachemene Wiili sind’s ane langi Hängebrugg us Holz cho, wo über ä tüüfi Schlucht gfüehrt hät. Sie hät uralt und sehr morsch usgseh und keine vo eusne Fründe hät ä guets Gfühl bi derä Sach gha.
Aber au jetzt händ sie ussert Umchehre kei anderi Wahl gha. Sie händ über die Brugg müesse und seg das au no so riskant.
Dä Herr Igel hät gmeint, er würdi mal vorus gah und sobald sie gseh würded, dass er uf dä andere Siite seg, chönni dänn dä nächschti cho.
S’Problem isch nume gsi, das genau i dem Moment en dicke Näbel ufzoge isch. Mer hät sini eigeni Hand nüme vor dä Auge gseh, so dick isch dä Näbel gsi. Und die ander Siite vo dä Brugg hät mer natürlich scho grad gar nüm gseh.
„Also guet“, hät dä Herr Igel gmeint. „Dänn rüef ich eu halt, wenn ich däne bin und dänn cha dä nächschti cho.“
No bevor dä Herr Igel das fertig gseit hät, hät en luute Wind afange pfiife, so luut, dass mer s’eigene Wort nüme verstande hät.
Es isch zum Verzwiifle gsi. Au wenn d’Brugg no so schlächt und unstabil usgseh hät, eusi Fründe händ alli mitenander und gliichziitig übere müesse.
Dä Herr Igel isch vorusgange. Er hät vorsichtig ein Fuess uf s’erschte Brett gsetzt. D’Brugg hät afange gwaggle und s’Brett hät chnorzet. Aber es hät alles für s’erschte ghebet. So isch er ganz uf d’Brugg gstande und hät versuecht, im Gliichgwicht z’bliebe. Eine um dä ander sind au dä Gumpi, dä Hänger und z’hinderscht dä Cliff em Herr Igel uf d’Brugg gfolgt. Die isch jetzt ordentli hi und her gschwunge, es hät aber immer no alles ghebet. Trotzdem händ eusi Fründe nur langsam und sehr vorsichtig ein Schritt nach em andere hinter sich bracht.
So isch es rächt lang gange, bis dä Herr Igel vo vorne grüeft hät, dass er s’Ändi vo dä Brugg gsechi und sie so guet wie däne seged.
Dänn hät’s plötzlich knarrt, klöpft und tätscht, alles mitenand! Nume es paar Meter, bevor sie uf dä andere Siite gsi wäred, isch doch tatsächlich die ganz Brugg zämegheit.
Eusi Fründe händ luut gschroue und versuecht, sich irgendwo fescht’z’hebä, aber das isch natürli vergäbe gsi. Sie sind alli zäme i Tüüfi gstürzt.
Wer jetzt schreit: „So en tüüfe Sturz überläbed sie nöd!“
Dem chan ich säge: Es Ändi zmitzt drin wär doch viel z’blöd.
Cliff und Hänger – Die Logorö-Adventsgeschichte 2013
Bisher erschienen:
- 01. Es überraschends Gschänk
- 02. S’gheimnisvolle Figürli
- 03. Hallo, min Name isch Hänger
- 04. Dä Gumpi cha nüm gumpe
- 05. Vo dä Prinzässin Lea, em König Lolo und emene truurige Kerli
- 06. Jetzt chömed d’Hasepirate!
- 07. Ä Schlacht, wo eigentlich gar keini gsi isch
- 08. En Wald volle Dichte
- 09. Dä trotteligi Herr Igel
- 10. D’Giggeli-Zwerge vo dä Giggeli-Berge
- 11. Dä Schwätz-Schwabbel wird ustrickst