Dä schnäll wachsendi Mais
„Zurück zur Natur“ heisst es immer, doch manchmal kann diese ganz schön gefährlich sein. Vor allem, wenn man auf einem Feld übernachtet, welches offenbar mit einem unglaublichen Superdünger gepflegt worden ist. Grüner Daumen ausgestreckt und hinein ins Kapitel Nr. 14!
Previously on Cliff und Hänger:
Uf em Wäg nach Loretanie händ eusi Helde scho es Dichte-Wäldli, en Schwätz-Schwabbel und en Sturz vonere Hängebrugg überlebt. Zurziit hocked sie i drü Känguru-Taxis ine und chömed ihrem Ziel immer nöcher.
Kapitel 14
Dä schnäll wachsendi Mais
Die drü Känguruhs und dä Gumpi sind dä ganzi Tag lang ohni ei einzigi Pause unterwägs gsi. Wo’s am Abig langsam dunkel worde isch, hät dä Gumpi nach emene Plätzli zum Übernachte umeglueget.
Sie sind grad zmitzt ufemene Ackerfeld gsi, das isch so gross gsi, dass sie weder dä Afang no s’Ändi dävo händ chöne gseh.
„Chömed! Mir mached ä Pause und leged eus da zur Rueh“, hät dä Gumpi empfohle.
„Das find ich ganz ä gueti Idee“, hät dä Herr Igel gmeint. Ihm isch nämli langsam aber sicher schlächt worde vom viele Umehüpfe.
Dä Cliff hät no wellä fröge, was dänn ächt das Schild mit dä Ufschrift „Superdünger-Mais“ bedüte würd, wo zmitzt im Feld ine gsteckt hät, aber er isch viel z’müed gsi.
Sie händ sich es chliises Lager igrichtet und sind all zäme rächt schnäll igschlafe.
Wo d’Sunne ufgange isch, händ sie ihrne Auge nöd traut.
Sie sind zwar immer no zmitzt ufeme Feld gläge, aber jetzt isch um sie ume alles volle Mais gsi! Und was für en Mais! D’Stängel sind all drü oder sogar vier Meter höch in Himmel ue gwachse!
Detä, wo d’Kängurus übernachtet händ, isch nume no en Zettel gläge:
Mir sind wieder zrugg gange.
Mais hämmer nöd so gern.
Viel Glück bim Prinzässin befreie!
Eui Känguruhs
Spicki, Gumpi und Boing.
So sind dä Cliff, dä Hänger, s’Rössli Gumpi und dä Herr Igel ällei zmitzt imene riesige Maisfeld gsi und händ nüme gwüsst, woher sie cho sind und i welli Richtig sie wiiter händ welle.
„Hämmer das Problem nöd im Wald bi dä Dichtene scho mal gha?“ hät dä Cliff überleit. „Det hämmer doch d’Orientierig au verlore. Händ nöd Sie, Herr Igel, eus dänn us dä Patsche ghulfe?“
„Natürlich! Dä Herr Igel hilft wo er cha. Und wenn mer dä Herr Igel bruucht, dänn isch dä Herr Igel zur Stell!“
Stolz isch er vorus marschiert, aber nume grad bis zur übernächschte Maispflanze. I die isch dä Herr Igel dänn – Päff! – inegloffe und hät d’Nase agschlage.
„Ehrlich gseit weiss ich das Mal au nöd wiiter“ hät er müesse zuegeh und hät sich d’Nase griebe.
Sie händ beschlosse, dass sie eifach unbedingt alli vier zäme müend bliebe, dämit ja keine vo ihne verlore gaht. Mehreri Stunde lang händ sie versuecht, us em Maisfeld use’z’finde. Doch das isch unmöglich gsi. D‘Pflanzene sind alli so höch gsi, dass sie i kei Richtig händ chöne luege und so sie sind hoffnigslos umenander g’irrt.
Wo sie scho fascht händ welle ufgeh, isch für eimal dä Hänger fascht über öppis ufem Bode gstolperet.
„Warted mal“ hät er dä anderne zuegruefe und hät sich tüüf abebuckt.
Am Bode isch en chliine Chäfig us Glas gsi, dä hät usgseh wienä dursichtigi Muusfalle. Det ine isch aber kei Muus igschperrt gsi, sondern en chliine, wunderschöne Summervogel. Er hät dä Hänger mit truurige Auge aglueget wie wenn er säge möchti: Lass mich frei bitte, lass mich frei!
Natürlich hät dä Hänger das dänn au grad gmacht. Er hät d‘Summervogelfalle vo obe chöne umache und hät dä prächtigi Schmätterling use flattere lah.
Dä chlii Summervogel isch z’erscht es paar Mal um d’Nase vom Hänger gfloge, wie wenn er sich bedanke möchti, hät dänn dä Cliff, dä Gumpi und dä Herr Igel zwei, drü Mal umrundet und isch über d’Maispflanzene ine dävo gfloge.
Eusi Fründe händ ihm lang nahglueget, doch dänn isch er scho us ihrem Blickwinkel verschwunde gsi. Wer hät ächt au die komischi Summervogelfalle ufgstellt? Und wohere isch dä befreitii Summervogel wohl gfloge?
Sie händ churz über die Fragene nahdänkt, doch dänn isch ihne wieder klar worde, dass sie ja eigentlich es viel grössers Problem gha händ. Wie chömed sie bloss wieder us dem verflixte Maisfeld use?
Da isch plötzlich öppis Seltsams am Himmel passiert! Ufs Mal isch dä chlini Summervogel zrugg cho, aber nöd ällei! Er hät hundert, nei tuusig, ja vermuetlich sogar meh als zähtuusig anderi Schmätterling mit däbi gha. All die Summervögel zäme händ am Himmel en riesige Pfiil bildet. En Pfiil us Summervögel, wo i ei Richtig zeigt hät und derä Richtig sind eusi Fründe jetzt nah gloffe.
Helfed d’Summervögel us em Maisfeld use?
Das erfahred ihr nach eimal Pfuuse.
Cliff und Hänger – Die Logorö-Adventsgeschichte 2013
Bisher erschienen:
- 01. Es überraschends Gschänk
- 02. S’gheimnisvolle Figürli
- 03. Hallo, min Name isch Hänger
- 04. Dä Gumpi cha nüm gumpe
- 05. Vo dä Prinzässin Lea, em König Lolo und emene truurige Kerli
- 06. Jetzt chömed d’Hasepirate!
- 07. Ä Schlacht, wo eigentlich gar keini gsi isch
- 08. En Wald volle Dichte
- 09. Dä trotteligi Herr Igel
- 10. D’Giggeli-Zwerge vo dä Giggeli-Berge
- 11. Dä Schwätz-Schwabbel wird ustrickst
- 12. Jetzt gaht’s ufe und abe!
- 13. Unterwägs mit em Büüteltaxi