Samstag, 22. Dezember 2012, von staromat

Dä Zauberer Chrüsimüsi

Endspurt im logoröischen Dödelgeschichten-Adventskalender. Heute wird der Zauberer Chrüsimüsi auf die Öffentlichkeit losgelassen und das abrakadabert sich alles andere als gefidibust.

Dä Zauberer Chrüsimüsi

Es isch emal en Zauberer gsi, dä hät Chrüsimüsi gheisse. Sis grosse Problem isch gsi, dass er die ganzi Ziit immer nume Chrüsimüsi zauberet hät und nie das, wo er eigentlich hät wellä.

Wenn er zum Bischpil us sim Huet hät welle es Häsli usezaubere, so hät er mit einerä Hand tüüf ine glanget und gseit: „Abrakadabra Simsala…AUTSCH!“ Astell vomene herzige Häsli hät dä Zauberer Chrüsimüsi en stachlige Igel us em Huet zoge.

Oder wenn er ä Frau us em Publikum hät wellä i dä Manege schwebä lah, hät er ihre d’Auge verbunde und luut gseit: „Hokuspokus Fidi…wo flüged sie dänn ane?“ Die arm Frau isch plötzlich im Zirkuszält umenander gfloge, wie en Ballon, wo mer ufblast und dänn ohni en Chnopf dri z’mache wieder loslaht.

Dä liebschte Trick vom Zauberer Chrüsimüsi isch s’Chischteversage gsi. Bi dem Trick liegt öpper ine Chischte ine, dä Chopf lueget uf dä einte Siite use, d’Füess uf dä anderä. Dä Zauberer versaget dänn d’Chischte i dä Mitti und schiebt sie liecht usenander. Es gseht dänn so us, wie wenn dä Mänsch versaget worde wär, aber das isch natürlich nur en Trick. Nachher schiebt dä Zauberer d’Chischte wieder zäme und dä Mänsch stiigt wie vorher wieder zur Chischte us. Ta da!

So gseht dä Trick uf jede Fall bi dä normale Zauberer us. Euse Zauberer Chrüsimüsi hät’s no nie gschafft, dass d’Lüüt nach dem Trick wieder wie vorher us dä Chischte cho sind. Die einte händ ihri Händ neu a dä Füess gha, andere ihri Ohre plötzlich uf dä Elläböge und es paar Manne händ ihres Pfiifeli nach dem Trick a dä Nase gha.

Das hät sich natürlich umegsproche und fascht niemmert hät meh welle bim Zauberer Chrüsimüsi i d’Chischte ine.

Wo dä Zauberer Chrüsimüsi dä Trick zum allerletschte Mal hät dörfe uffüehre, isch ä schöni Frau im Publikum ghockt, wo ganz interessiert zueglueget hät. Und wo dänn dä Chrüsimüsi d’Chischte g’öffnet hät und en Ma mit drü Bei und vier Auge use cho isch, hät d’Frau luut ufgjuchzet.

Sie isch zum Zauberer Chrüsimüsi i d’Manege und hät sich vorgstellt. „Grüezi Herr Zauberer Chrüsimüsi. Ich bin d’Frau Doktor Silikon und bin Schönheitschirurgin. Ich dänke, mir zwei chönnted eus ganz guet ergänze.“

Ä Schönheitschirurgin versuecht Mänsche, wo das wänd, mit Operatione schöner z’mache. Dä eint wott ä chürzeri Nase, die anderi es chliiners Füdli. Schnippeldischnapp macht sich d’Frau Doktor Silikon as Werch.

Sie isch ab dem Tag mit em Zirkus vom Zauberer Chrüsimüsi mitzoge und hät nach jederä Show d’Lüüt us dä Chischte wieder zämegflickt. Dä Zauberer Chrüsimüsi isch glücklich gsi, will er ändlich wieder Freiwilligi gfunde hät für sin Lieblingstrick und d’Frau Doktor Silikon hät ganz ordeli verdient dadämit.

Sie händ ghürate und sind äs Läbe lang glücklich gsi mitenand. Sie händ siebe Chind gha. S’erschte hät Zauberstab gheisse, s’zweite Magie, s’dritte Doppletäbode, s’vierte Assimärmel, s’foifte Chartetrick, s’sächste Knurunkulu und s’siebte Harry Potter.

Der Logorö-Dödelgeschichten-Adventskalender 2012

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