Freitag, 14. Dezember 2012, von staromat

Hoppla!

Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, heisst es im Volksmund. Aber vielleicht hat der mit dem Schaden auch nur sein passendes Gegenstück noch nicht gefunden…

Hoppla!

Es isch emal dä Herr Ichgheiüberallundimmerufdälatz gsi, dä hätt es grosses Problem gha. Er isch nämlich überall und immer uf dä Latz gheit. Dadäfür hät er nöd emal müesse go Schlittschue fahre oder viel Alkohol trinke. Er isch au so eifach immer und überall uf dä Latz gheit.

Sini arme Chnöche händ scho sehr unter derä Umgheierei glitte. S’rächte Bei hät er scho 18 Mal und s’linke Bei scho 24 Mal broche gha. Und will er au sehr hüfig uf em Füdli glandet isch, isch das eigentlich au die ganzi Ziit gschwulle gsi.

D’Lüüt i sim Dorf händ sich meischtens luschtig gmacht über dä Herr Ichgheiüberallundimmerufdälatz. Wenn sie ihn troffe händ, händ sie scho vo wiitem gseit: „Ou, lueged mal detä, dä Herr Ichgheiüberallundimmerufdälatz, dä gheit jetzt sicher grad wieder uf dä Latz!“ Und würklich. Wenn er dänn grad drufabe uf dä Latz gheit isch, händ alli fescht müesse lache.

Dä Herr Ichgheiüberallundimmerufdälatz hät das nöd gross gstört. Er hät sich i sim Läbe dra gwöhnt, dass er halt eifach überall und immer uf dä Latz gheit. Aber es bizzeli truurig isch er halt mängisch glich worde, wenn d’Lüüt dänn glachet händ.

Eines Tages isch dä Herr Ichgheiüberallundimmerufdälatz amene Huus verbi gloffe, wo mer us allne Türe und Feischter es einzigs luuts Brüelle ghört hät. Er isch uf dä Latz gheit, wieder ufgstande und zu dä Wohnigstür vo dem Hus gange. Es isch ä Frauestimm gsi, wo so fescht brüellet hät, dass es eim im Herz weh tah hät.

Dä Herr Ichgheiüberallundimmerufdälatz hät glüütet und nachdem mer foif Minute lang luuts Naseschnütze us dä Wohnig ghört hät, hät ä wunderschöni Frau mit ganz verbrüelete Auge d’Türe en Spaltbreit ufgmacht.

„Cha mer Ihne hälfe?“ hät dä Herr Ichgheiüberallundimmerufdälatz gfröget. Die truurig Frau hät d’Türe ganz ufgmacht und ihn ine bäte. Dä Herr Ichgheiüberallundimmerufdälatz hät ihre welle nah laufe, isch dadäbi aber über d’Türschwelle gstürchlet und uf dä Latz gheit.

Sofort händ d’Auge vo dä Frau afange funkle vor Froid und dä Herr Ichgheiüberallundimmerufdälatz isch sich sicher gsi, dass sie ihn jetzt dänn grad uslache würdi.

Aber nei. Die schöni Frau isch sofort zu ihm anegrännt und hät ihn vom Bode ufgläse.

„Dörf ich mich vorstelle“, hät sie gfröget. „Ich bin d‘ Frau Ichliesefürsläbegernsachenuf und ich liese fürs Läbe gern Sache uf. I minere Wohnig isch siit über 5 Jahr nie meh öppis uf em Bode gläge und drum bin ich so truurig gsi. Möchted sie en Kafi?“

Die beide händ sich uf Ahieb wunderbar verstande. Jedes Mal, wenn dä Herr Ichgheiüberallundimmerufdälatz uf dä Latz gheit isch, hät ihn d’Frau Ichliesefürsläbegernsachenuf mit em gröschte Vergnüege wieder ufgläse. Mängisch isch dä Herr Ichgheiüberallundimmerufdälatz sogar extra no zuesätzlich uf dä Latz gheit, nume zum dä Frau Ichliesefürsläbegernsachenuf ä Froid mache.

Sie händ ghürate (dä Herr Ichgheiüberallundimmerufdälatz isch i dä Chile 7 Mal uf dä Latz gheit) und sind äs Läbe lang glücklich gsi mitenand. Sie händ siebe Chind gha. S’erschte hät Aua gheisse, s’zweite Paff, s’dritte Pätsch, s’vierte Bumm, s’foifte Rumms, s’sächste Boing und s’siebte Gipsverband.

Der Logorö-Dödelgeschichten-Adventskalender 2012

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