Ach du Schreck!
Die heutige Logorö-Advents-Dödelgeschichte ist nichts für Kinder mit schwachen Nerven. Wölfe werden auf Schafe gehetzt, Babys gequält und Hochzeitsgesellschaften an der Nase herum geführt. Allen Mutigen viel Spass mit dieser schrecklichen Geschichte!
Ach du Schreck!
Es isch emal dä Herr Ichverschreckimmerallganzfürchterlich gsi, dä hät es grosses Problem gha. Besser gseit nöd er hät es Problem gha, sondern all Lüüt um ihn ume. Er hät nämlich immer all ganz fürchterlich verschreckt.
Am liebschte isch er i d’Bibliothek gange, wo dä Herr Ichmuenimmeralliaschreie früehner gschaffet hät. Er hät sich a öpper agschliche, wo ganz konzentriert ines Buech vertüüft gsi isch und hät plötzlich „ABARAHATSCHI!“ gschroue oder süscht en Blödsinn. Läck Bobby, sind d’Lüüt amigs fürchterlich verschrocke ab ihm!
Au sehr gern isch er uf ä Schafweid gange, wo Dutzendi vo Schöfli friedlich gweidet händ. Er hät sie mit feinem Grüenzüg aglocket und wenn all bi ihm gsi sind, hät er uf’s’mal „WOLF! WOLF! WOLF!“ gruefe. Uiuiui, sind d’Schöfli abdüset!
Grosse Spass hät’s ihm au bereitet, wenn er ä Familie mit ämene Chinderwage gseh hät. Vor allem, wenn s’Baby drinne am Schlafe gsi isch. Dänn isch er zu dä Eltere ane, hät in Chinderwage ine glueget und echli „Jö, wie herzig, isch’s en Bueb oder es Maitli?“ gfröget. Dänn hät er plötzlich „DINI WINDLE ISCH VOLL, DU FURZKANONE!“ in Chinderwage ine gschroue. Hui, da sind d’Eltere und s’Baby zämezuckt!
Mer cha sich’s vorstelle, dä Herr Ichverschreckimmerallganzfürchterlich isch nöd eso gern gseh gsi bi dä andere Lüüt.
Eines Tages hät er uf dä Strass ä eleganti Frau gseh vor sich laufe, wo irgendwie en recht komische Gang gha hät. Sie isch mit jedem Schritt immer echli i d’Luft ghüpft und hät au rächt spezielli Grüsch vo sich gäh.
Dä Herr Ichverschreckimmerallganzfürchterlich isch liislig a sie ane gschliche, hät sie us em Nüüt use packt und „JA GRÜEZI WOHL FRAU STIRNIMAA!“ i ihri Ohre gschroue. Die Frau hät zwar nöd Stirnimaa gheisse, verschrocke isch sie aber trotzdem fürchterlich.
Sofort sind die komische Grüsch vo dä Frau ewäg gsi und au i d’Luft isch sie nüme ghüpft. Sie hät em Herr Ichverschreckimmerallganzfürchterlich tüüf i d’Auge glueget und hät ihm en Kuss uf d’Bagge geh.
So öppis hät dä Herr Ichverschreckimmerallganzfürchterlich no nie erläbt. Sie isch doch mega verschrocke, hät er dänkt, wärum git sie mir dänn dadäfür en Kuss?
„Grüezi“, hät d’Frau zu ihm gseit. „Dörf ich mich vorstelle? Ich bin d’Frau Hitzgi und han immer dä Hitzgi. Jetzt, wo Sie mich vorher verschreckt händ, isch min Hitzgi zum erschte Mal siit vielne Jahre äweg! Danke vielmal!“
Die beide sind gueti Fründe worde. Will d’Frau Hitzgi immer nach öppe 30 Minute wieder dä Hitzgi übercho hät, hät sie dä Herr Ichverschreckimmerallganzfürchterlich all halb Stund wieder vo Neuem dörfe verschrecke und sie händ beidi jedes Mal es riese Gaudi gha.
Sie händ ghürate (zum alli verschrecke, hät dä Herr Ichverschreckimmerallganzfürchterlich zum Scherz „Nei“ gseit, wo dä Pfarrer gfröget hät, öb er d’Frau Hitzgi well hürate) und sind äs Läbe lang glücklich gsi mitenand. Sie händ siebe Chind gha. S’erschte hät Jessesgott gheisse, s’zweite Huch, s’dritte Hilfe, s’vierte Ohjemine, s’foifte Schreckschusspischtole, s’sächste Geischterbahn und s’siebte Halloween.
Der Logorö-Dödelgeschichten-Adventskalender 2012
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