Sonntag, 2. Dezember 2012, von staromat

I wett i hett es glücklichs Bett

Und weiter geht’s im Logorö-Adventskalender mit Dödelgeschichten für euren Nachwuchs. Heute findet ein etwas müder Zeitgenosse via Inserat seine Seelenverwandte. Diese ist jedoch alles andere als eine Schlaftablette. Viel Vergnügen mit Herrn Ichschlafimmerundüberallgradi.

I wett i hett es glücklichs Bett

Es isch emal dä Herr Ichschlafimmerundüberallgradi gsi, dä hät es grosses Problem gha. Er isch nämlich immer und überall grad igschlafe. Das isch würklich mängisch rächt unglücklich gsi. Zum Bischpil hät er mal sim Gottemaitli welle uf dä Schaukle ageh. Er hät ihre en chline Schupf geh, isch uf dä Bode gläge und grad igschlafe. S’Gottemaitli hät gruefe „Meh! Meh!“ aber dä Herr Ichschlafimmerundüberallgradi hät scho vo Schöfli träumt, wo „Mäh! Mäh!“ gmacht händ.

Bim Ässe hät’s au immer rächt unschöni Szenene geh. Sehr oft isch er mit em Gsicht grad – pätsch – zum Bischpil i sin Täller Spaghetti tätscht, will er plötzlich igschlafe isch.

Eines Tages hät dä Herr Ichschlafimmerundüberallgradi dänkt, dass er gern würd hürate. Er hät es Inserat inere Ziitig ufgäh wo folgendes dinne gstande isch:

Ruhiger, anständiger Mann sucht liebe Frau zum Hüraten. Habe es gerne gemütlich und wenn du auch so bischt, dann melde dich bitte bei mir. Wenn möglich nicht per Telefon, weil beim Telefonieren schlafe ich meischtens immer grad ein. Freue mich auf deinen Brief. Herr Ichschlafimmerundüberallgradi

Scho nach einere Wuche hät er drü Briefe vo Fraue übercho, wo ihn au händ welle hürate. Dä erscht isch vo dä Frau Langwiilig gsi. Doch scho bi dä erschte Ziile vo dem Brief isch dä Herr Ichschlafimmerundüberallgradi grad igschlafe. Eso öppis langwiiligs hät er i sim ganze Läbe no nie gläse. Nachdem er wieder ufgwacht isch, hät er dä nächscht Brief ufgmacht. Dä isch vo dä Frau Nödinteressant gsi. Doch dä Brief isch dermasse nöd interessant gsi, dass er grad wieder igschlafe isch.

Us em dritte Brief use hät’s gratteret und knatteret und klinglet und pinglet, dass mer fascht hät müesse d’Ohre zuehebe. Dä Herr Ichschlafimmerundüberallgradi hät sich fascht nöd getraut s’Couvert ufzmache. Wo er dä Brief dänn agfange hät z’läse, händ ihm grad wieder welle d’Äugli zuegheie. Dä Brief hät lüüter agfange z’glöggle und töggle. So hät er zum erschte Mal i sim Läbe en Brief bis zum Schluss chöne dure läse, ohni dass er däbi igschlafe isch.

Dä Absender vom Brief isch ä Frau Wecker gsi und dä Herr Ichschlafimmerundüberallgradi hät sie unbedingt welle träffe. Das händ’s dänn au gmacht und sie händ sich gegesiitig sehr nett und sympathisch gfunde. D’Frau Wecker hät sich gfroit, dass sie mit em Herr Ichschlafimmerundüberallgradi endlich öpper gha hät, wo sie öppe 35 Mal am Tag hät dörfe wecke und dä Herr Ichschlafimmerundüberallgradi isch au glücklich gsi, will er mit dä Frau Wecker viel meh vo sinä Täg gha hät, da er so nöd immer alles verschlafe hät.

Sie händ ghürate (d’Frau Wecker hät dä Herr Ichschlafimmerundüberallgradi natürlich bim Pfarrer müesse wecke, dämit er hät chöne „Ja“ säge) und sind s’Läbe lang glücklich gsi mitenand. Sie händ siebe Chind gha. S’erschte hät Schnarchi gheisse, s’zweite Chüssi, s’dritte Pfusi, s’vierte Penntüte, s’foifte Kuckuck, s’sächste Alarmglogge und s’siebte Drrring Drrring.

Der Logorö-Dödelgeschichten-Adventskalender 2012

Bisher erschienen:

01. Dä Herr Stinkfurz findet ä Fründin

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