Donnerstag, 13. Dezember 2012, von staromat

Ä langi Gschicht vom Alange

In der heutigen Logorö-Dödelgeschichte lernt ein fummliges Kerlchen seine Antipodin kennen. Diese liest ihm gleich gehörig die Leviten…

Ä langi Gschicht vom Alange

Es isch emal dä Herr Ichmuenimmerallesalange gsi, dä hät es grosses Problem gha. Er hät nämlich immer alles müesse alange. Bi gwüsse Sache isch das ganz in Ordnig gsi, zum Bischpil bi Orange oder Rüebli. Die muess mer ja sowieso alange, wenn mer sie ässe wott. Bi anderne Sache aber isch das nöd eso praktisch gsi.

Wenn dä Herr Ichmuenimmerallesalange zum Bischpil ä Familie mit Chind troffe hät, so hät er die arme Chind die ganz Ziit müesse alange. Er hät ihne uf dä Chopf tätschlet, bis ihri Frisure ganz zunderobsi gsi sind.

Meischtens händ d’Chind sofort Chappene azoge, wenn sie dä Herr Ichmuenimmerallesalange troffe händ.

Oder wenn er sine Arbeitskollege im Büro s’Znüni bracht hät, so hät er alli Gipfeli mit dä Händ echli zämedruckt und jedem no husch in Kafi ine glanget.

Meischtens händ d’Kollege dä Znüni sälber organisiert.

Am Schlimmschte aber isch es gsi, wenn dä Herr Ichmuenimmerallesalange go poschte gange isch. Bevor er zwei Öpfel usgsuecht hät, hät er z’erscht alli andere Öpfel im Regal müesse i d’Händ neh. A dä Kasse hät er au alles aglanget: S’Förderband, alli Süessigkeite, wo detä i dä Regal lieged, d’Sache wo d’Lüüt vor und hinter ihm kauft händ und d’Frau hinter dä Kasse grad au no.

Meischtens hät dä Herr Ichmuenimmerallesalange sini Ichäuf übers Internet gmacht.

Eines Tages wo er uf dä Poscht gwartet hät, bis sis Nümmerli ufglüchtet hät, hät ä herzigi Frau näbed ihm ihri Täsche gheie lah. Dä Herr Ichmuenimmerallesalange hät welle hälfe und sich buckt, doch bevor er irgendöppis hät chöne mache, hät die Frau ganz luut „Pfote weg!“ gruefe.

Dä Herr Ichmuenimmerallesalange isch zäme zuckt und hät agfange zittere, so fescht isch er verschrocke.

Die herzig Frau hät sich bi ihm entschuldiget und sich vorgstellt: „Sie müend mir verzeie, wenn ich Sie verschreckt han. Ich bin d’Frau Pfoteweg und ich han nöd gern, wenn mer mini Sache alangt.“

Frau Pfoteweg? Jessesgott! Dä Herr Ichmuenimmerallesalange hät agfange schwitze, hät aber trotzdem tapfer welle dä Frau Pfoteweg zur Begrüessig d’Hand geh. Die hät natürlich sofort wieder luut „Pfote weg!“ gruefe.

Und dänn isch öppis ganz Komischs passiert, öppis wos no mängisch bi Erwachsene und viellicht sogar ab und zue au bi Chind git: Obwohl sich dä Herr Ichmuenimmerallesalange und d’Frau Pfoteweg eigentlich überhaupt nöd vertreit händ, händ sie sich trotzdem immer öfters troffe. Sie händ sich gern übercho und händ’s meischtens au sehr luschtig gha mitenand.

Sie händ ghürate (d’Frau Pfoteweg hät natürlich em Pfarrer „Pfote weg!“ gseit, wo er ihre d’Ring hät welle geh) und sind äs Läbe lang glücklich gsi mitenand. Sie händ siebe Chind gha. S’erschte hät Touchie gheisse, s’zweite Grabschi, s’dritte Fummli, s’vierte Taschti, s’foifte Tööpli, s’sächste Griifli und s’siebte Fingerabdäröschti.

Der Logorö-Dödelgeschichten-Adventskalender 2012

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