Mittwoch, 19. Dezember 2012, von staromat

D’Gschicht vom Ma, wo uf alles reime cha

Heute Leute, gibt’s Poesie wie nie! Ein Mann, ein Reim! Ohne geht er niemals heim. Wer sie verpasst, die Story, ist selber sorry. Sie ist voll krass, ich wünsch viel Spass!

D’Gschicht vom Ma, wo uf alles reime cha

Es isch emal dä Herr Ohalätzichreimallieurisätz gsi, dä hät zwar keis grosses Problem gha, aber däfür en rächte Eggenab. Er hät nämlich immer all Sätz, wo anderi Lüüt zu ihm gseit händ, mit emene Reim müesse beantworte.

Das hät dänn in öppe so usgseh:

Wenn dä Pöschtler ihm zuegruefe hät: „Ich han Poscht für Sie“, hät er g’antwortet: „Ich hoffe es isch kein Izahligsschii.“

Wenn d’Frau a dä Migros-Kasse gfröget hät: „Händ Sie ä Cumulus-Charte?“ hät er gseit: „Ja scho, aber die hani vergrabe im Garte.“

Wenn sin Chef ihm gruefe hät: „Herr Ohalätzichreimallieurisätz, chönd Sie bitte mal cho?“ hät er zrugg gruefe: „Natürlich Herr Chef, ich versohl Ihne dä Po.“

Ja, er isch en glatte Cheib gsi, dä Herr Ohalätzichreimallieurisätz.

Wo er dänn gfunde hät, es seg jetzt langsam a dä Ziit zum Hürate, hät er es Inserat i d’Ziitig gsetzt:

„Liebe schöne Frauen, ich tu euch niemals hauen. Ich bin ein lustiges Kerlchen und suche hier ein Perlchen. Bitte schreibet mir, dann trinken wir hier bald ein Bier am Klavier. Fertig mit dem Gschwätz, Herr Ohalätzichreimallieurisätz.“

Schnäll drufabe isch die erschti Frau ihn go bsueche cho. Sie hät Frau Ichsägenienüt gheisse und hät nie nüt gseit. Dä Herr Ohalätzichreimallieurisätz hät sie unbedingt mit emene Reim welle begrüesse und drum hät er vo sich us nüt gseit und gspannt uf ihri Begrüessig gwartet. Was will mer säge? Sie händ sich foif Minute lang agschwiege und dänn isch d’Frau Ichsägenienüt wortlos wieder gange.

Mit dä zweite Frau isch es nöd besser worde. Es isch d’Frau Ichredäfurchtbarkompliziert gsi und die hät furchtbar kompliziert gredt. Sie hät gseit: „Gegrüsst sei er exorbitant“ und er hät gstammlet: „Äh, öh, ich grüesse auch dä Elifant.“ Sie hät gseit: „Ihre Blumen duften kokett“ und er hät abgwunke: „Gönd Sie wieder! Sie sind gar nöd nett.“

Die dritt Frau aber hät voll igschlage! Es isch d’Frau Alleswasichsägehörtufmitach gsi und alles was sie gseit hät, hät ufghört mit „ach“. Sie hät gseit: „Ich ha nöd gern Krach“ und er hät g’antwortet: „Super! Ich spiel‘ einzig Schach.“ Sie hät gseit: „Ich fühl mich es bizzeli schwach“ und er hät gseit: „Dänn lieged sie doch da uf dä Bode flach.“

Und will’s für dä Herr Ohalätzichreimallieurisätz natürlich viel eifacher gsi isch zum reime, wenn er scho gwüsst hät, mit wellere Silbe d’Sätz vo dä Frau Alleswasichsägehörtufmitach ufhöret (und will sie ihm au süscht ganz guet gfalle hät), hät er d’Frau Alleswasichsägehörtufmitach grad vom Fläck weg ghürate. Sie sind äs Läbe lang glücklich gsi mitenand und händ siebe Chind gha. S’erschte hät Wallach gheisse, s’zweite Gheimfach, s’dritte Dorfbach, s’vierte Zeltdach, s’foifte Schuelfach, s’sächste Privatgmach und s’siebte Tierschabloneufbewahrigsfach.

Gwohnt händ sie übrigens in Bülach.

Der Logorö-Dödelgeschichten-Adventskalender 2012

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