Donnerstag, 20. Dezember 2012, von staromat

Gsellschaft fürs fuule Eichhörnli

Langsam aber sicher geht der Advent seinem Ende entgegen und so müssen auch die Logorö-Adventsgeschichten ihren Ausklang finden. Heute findet bereits der letzte Auftritt des faulen Eichhörnchens statt. Doch dieses gibt nochmals Vollgas (ohne etwas dabei zu tun)…

Gsellschaft fürs fuule Eichhörnli

Im Eichhörnliwald isch d’Ziit cho, wo alli Eichhörnli-Männli es Wiibli gsuecht händ und ä Familie gründet händ. Alli ussert euses fuule Eichhörnli natürlich. Das hetti scho au gern ä hübschi Eichhörnli-Dame ghürate aber ihm isch doch alles irgendwie echli z’asträngend gsi.

Sini Fründe händ ihm wellä hälfe. S’Reh Gollo hät gmeint, s’fuule Eichhörnli söll doch mal i dä Ziitig luege, öb’s i dä Rubrik „Eichhörnli suecht Eichhörnli“ es passends Inserat würd finde. Doch für das hetti s’fuule Eichhörnli ja müesse d’Ziitig ufschlah und läse und das hät’s nöd möge.

Dä Dachs hät vorgschlage, s’fuule Eichhörnli chönnt doch in Turnverein gah. Detä würd mer immer öpper finde zum Hürate. Doch s’fuule Eichhörnli hät dä Dachs nume schräg aglueget. „Turnverein? Säg emal, spinnsch du eigentlich?“

So hät’s fuule Eichhörnli nadisna alli Vorschläg vo sine Fründe verworfe und isch wiiterhin ällei i sim Baumloch ine uf em Sofa ghocket. Es isch grad so chli am idöse gsi, da hät’s plötzlich tschädderet, tätscht und klöpft, dass s’fuule Eichhörnli grad vom Sofa abegheit isch.

Zmitzg i sinere Stube isch uf’s Mal es anders Eichhörnli gläge. Ziemli vertätscht und volle blaue Fläcke. I dä Händ hät’s no dä Griff vomene Deltasägler gha. Dä Rescht vo sim Fluggrät isch zertrümmeret une am Baum gläge. Das Eichhörnli isch i vollem Flug in Baum vom fuule Eichhörnli inetätscht und grad durs Loch dure i d’Stube vom fuule Eichhörnli inegspickt.

S’inegstürzte Eichhörnli hät sich greckt und gstreckt und glueget, öb’s irgendwo ernsthaft verletzt seg, dänn hät’s s’fuule Eichhörnli entdeckt, wo völlig schockiert vor sim Sofa uf em Bode ghockt isch. Fründlich hät’s es begrüesst: „Grüezi wohl, dä Herr. Sie müend entschuldige, dass ich bi Ihne so ineplatzt bin. Dörf ich mich vorstelle: Ich bin s’raschtlose Eichhörnli.“

Es hät sich usegstellt, dass s’fuule Eichhörnli s’raschtlose Eichhörnli drum no nie im Wald gseh hät, will s’raschtlose Eichhörnli die ganzi Ziit öppis am mache gsi isch. Am Mäntig isch es go Fallschirmspringe, am Tsischtig go Chlättere, am Mittwuch go Kajak-Fahre, am Dunnschtig go Bungee-Jumpe, am Friitig go Tüfseetauche und am Samschtig go Motocross-Fahre. Am Sunntig hät’s sich usgrueht und isch nume go Schispringe gange.

Dä Zuefall hät’s welle, dass s’raschtlose Eichhörnli au nonig verhüratet gsi isch. Alli bisherige Fründe vo ihm hebed sich immer beklagt, dass es nie Ziit für sie gha hebi.

S’fuule Eichhörnli hät d’Glegäheit bim Schopf packt und s’raschtlose Eichhörnli grad vom Fläck weg ghürate. Es hät ihm versproche, dass es ihm nie wird im Wäg stah bi all sine Aktivitäte, solang es sälber dörfti ungstört dihei uf em Sofa liege bliebe. Und das hät prächtig klappet. Am Abig hät s’raschtlose Eichhörnli amigs verzellt, was es alles dä Tag dure erläbt hät und s’fuule Eichhörnli isch meistens däbi igschlafe.

Sie sind es Läbe lang glücklich gsi mitenand und händ siebe Chind gha. S’erschte hät Bequem gheisse, s’zweite Träg, s’dritte Phlegma, s’vierte Fuulenzi, s’foifte Gmüetli, s’sächste Simpel und s’siebte Fuulpelz.

Der Logorö-Dödelgeschichten-Adventskalender 2012

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