Hausfrauen-Burnout?
Diese Woche sind mir folgende Situationen widerfahren. Ein deutlicheres Anzeichen, bald alt, senil, verwirrt und runzlig zu werden gibt’s ja wohl nicht mehr.
Diese Woche sind mir folgende Situationen widerfahren. Ein deutlicheres Anzeichen, bald alt, senil, verwirrt und runzlig zu werden gibt’s ja wohl nicht mehr.
Jeder kennt sie, die Werbemails, die einem täglich in die Mailbox flattern. Sie gelten als lästig und hartnäckig und enden bei den meisten Menschen mit einem schon fast intuitiven Drücken der Lösch-Taste. Heute hab ich eine Ausnahme gemacht und sie mir ganz genau angesehen.
Es ist wieder Frühling und dieser erweckt (auch ohne Winter davor) das Gefühlsleben aus dem Herbstschlaf. Mich trieb es in die Poesie und so entdeckte ich ein mittelalterliches Gedicht wieder, welches mich schon als Jugendlicher in längst vergangenen Frühlingen verzauberte.
Just in diesen Tagen werden sie aus dem Verkehr gezogen, die letzten Schwarz-Weiss-Fotoautomaten, die in der Schweiz noch betrieben wurden. Für viele, die früher jung waren, verschwindet mit ihnen ein Stück der eigenen Jugendkultur, für die heutigen Kids dürfte der Verlust weniger gravierend sein. „Ey Mann! Isch sowieso mit ohni Farb gsi, dä Schrott!“. Ich selbst war nie ein grosser Sammler der viereckigen Schwarz-Weiss-Portraits, wurde jedoch einmal vom Automaten beim Hauptbahnhof so ziemlich aus dem Alltag geworfen.
Aus den Memoiren eines DJs (1): Nachdem ich kürzlich im Abart quasi meine Platten an den Nagel gehängt habe, wird es Zeit für einen Rückblick. 10 Jahre lang Vollgas als Hitschlampe unterwegs, da kommen doch so einige Anekdoten zusammen! Eröffnen möchte ich die neue Logorö-Serie „Aus den Memoiren eines DJs“ mit einer ziemlich direkt formulierten Offerte eines englischen AuPair-Mädchens, mit welchem ich vor ihrem unmoralischen Angebot noch nie ein Wort gewechselt hatte.
Mit Kleinkindern muss man sich an einiges gewöhnen. Es ist nun z.B. Tatsache, dass Kleinkinder einem auf Schritt und Tritt folgen, wohin man auch geht. Forscher haben herausgefunden, dass wir dies dem sogenannten „Überlebens-Gen“ verdanken, welches bereits in den Babies drinsteckt. Damit ist sichergestellt, dass der Nachwuchs den Versorger und Futtergeber nicht aus den Augen verliert und somit sein Überleben gewährleistet ist.
Ja, es gibt sie also noch, Frauen mit Kleinkindern, die sich irgendwie durch den Alltag schlagen. Ich nenne sie im Titel bescheiden Hausfrauen, obwohl der Beruf zwischenzeitlich aufgewertet wurde und es eigentlich eidg. Familienfachfrau oder dipl. Chaos-Managerin heisst. Natürlich geben sich Hausfrauen alle Mühe, den bekannten Klischees wie Kaffeeklatsch und Co. gerecht zu werden. Vielleicht nimmt es ja den einen oder die andere wunder, wie dabei der SMS-Verkehr so aussieht. Nun, als Direktbetroffene bin ich voll an der Quelle und daher in der Lage, dem interessierten Leser Einblick in einen morgendlichen SMS-Inhalt zu ermöglichen:
Wenn man selber Kinder hat, verschiebt sich der Mittelpunkt des Lebens. Ungefragt. Schleichend. Hinterrücks. Unweigerlich. Es geschieht einfach!
Juhui, ich bin Gotti! Und zwar seit heute!
Diese Woche habe ich ausser Arbeiten praktisch nichts anderes gemacht und dementsprechend auch kein einziges Foto geschossen. Es gibt jedoch ein altes Bild, welches ich vor vielen Jahren einmal ausgeschnitten habe, welches mir in solchen Situationen irgendwie einen Sinn im Leben zurückgibt.
Da bin ich also pflichtbewusst wieder Mal in der Migros unterwegs, mit Einkaufswagen und im ausgeklappten Sitz obendrauf mein 9monatiger Sohn. Kinder in diesem Alter haben einen ziemlich ausgeprägten oralen Entdeckungsdrang, d.h. sie nehmen alles Ergreifbare in den Mund um dessen Form, Geschmack und Beschaffenheit zu erkunden. (Die armen Kinder. In ein paar Jahren würden sie die Gegenstände auch ohne grausige unappetitliche Bakterienaufnahme auf einfache Art kennenlernen!)
Hat sich schon jemals jemand überlegt, warum man fürs Kinderkriegen keinen Ausweis benötigt, also eine Art Prüfung absolvieren muss um seine Fähigkeiten als zukünftiger Erzieher und Versorger unter Beweis zu stellen? Für alles andere im Leben braucht es doch ein Zertifkat, ein Prèvét, einen Ausweis. Sei es fürs Tauchen, fürs Motorbootfahren, ins Ausland reisen, Autofahren, bald im Angebot wohl gar eine Lizenz für Kampfhundehaltung, etc. etc. Aber Eltern werden, das kann man einfach so und das wird man einfach so. Dabei gibt es so viele Situationen mit Kindern, wo es angezeigt wäre, wenn man sich vorgängig das dazu nötige Wissen angeeignet hätte: