Hausfrauen-Burnout?
Diese Woche sind mir folgende Situationen widerfahren. Ein deutlicheres Anzeichen, bald alt, senil, verwirrt und runzlig zu werden gibt’s ja wohl nicht mehr.
1. Meine beiden Jungs und ich waren bei der Nachbarin zum Mittagessen eingeladen. Kurz nach dem Essen wird mein Kleinster (2jährig) müde, und ich bring ihn schnell rüber in unser Haus in sein Bett. Babyphone eingesteckt, das Gegenstück kommt wieder mit zur Nachbarin, um in Ruhe noch Dessert und Kaffee zu geniessen. Wir klatschen und tratschen und kichern. Nach ca. 20 Minuten schaue ich mal nach dem Babyphone, da es in der ganzen Zeit keinen einzigen Mucks von sich gibt. In diesem Moment stelle ich fest, dass ich das Sendegerät bei der Nachbarin eingesteckt habe und das Empfangsgerät bei meinem Sohn im Zimmer. Das arme Kind musste sich mit Kaffeetratsch-Geräuschen in den Schlaf wälzen!
2. Ich fahre mit dem Auto zur Arbeit (natürlich ohne Kinder). Nach ca. 15 Minuten Fahrt ertappe ich mich an einem Rotlicht, wie ich die Kinderlieder mitsumme, die seit der Abfahrt lautstark aus dem Auto-Kassettengerät abgespielt werden!
3. Während die Kinder im Spielzimmer sind, singe ich unter der Dusche alleine für mich gut gelaunt das Oschterhäsli-Lied:
Hinderem Huus und vorem Huus
mache mir Ringeltänzli
S’Oschterhäsli luegt eus zue
und wäädlet mit em Schwänzli*
* für alle, die jetzt an etwas anderes denken: Es ist wirklich ein Kinderlied. Der Schwanz des Osterhasen heisst in der Fachsprache Blume, aber das reimt sich natürlich nicht auf Ringeltänzli, kann ich ja auch nichts dafür!
Diese drei Vorfälle würde man in der Geschäftswelt klar als „Vorzeichen von Burnout“ bezeichnen. Im Business gäbe es nun sofort eine Auszeit, ein Sabbatical, einen unbezahlten Urlaub, eine Meditations-Reise in ein tibetanisches Kloster, natürlich alles auf Geschäftsspesen… Tia, als blosse „Vollblut-Mama mit Teilzeitpensum“ komme ich wohl nicht in den Genuss dieser elitären Behandlungsmethoden, seufz!
Eine gute Freundin hat mir dafür erst kürzlich einen Gratis-Tipp gegeben, für die Leistungssteigerung des Gedächtnisses, um inskünftig solche Vorfälle wie oben umschrieben zu verhindern: Pro Tag mind. 5 Minuten Kopfstand soll die Durchblutung des Gehirnes inkl. den allenfalls noch vorhandenen Zellen anregen! Obwohl sie ebenfalls zwei Mal schwanger war (so was braucht enorm viel Blut, welches das Baby gelegentlich auch aus dem Hirn der Mutter saugt!) soll es bei ihr genützt haben und sie gewinnt bereits wieder (meistens) das Memory-Spiel gegen ihren 5jährigen Sohn.
COC – Nicht nur eine der Lieblings-Cousinen von Logorö-Betreiber Staromat, sondern auch zuständig für schonungslos unbeschönigte Schilderungen aus weiblichem Blickwinkel.