Montag, 19. April 2010, von staromat

HP – eine Firma „out of Support“

Die Rubrik „1000 Dinge, die ich nicht mag“ widme ich heute ausschliesslich der Firma Hewlett-Packard GmbH, kurz HP. Offensichtlich ist der Begriff Nachhaltigkeit dort auch im Jahre 2010 noch nicht angekommen.

1000 Dinge, die ich nicht mag (51)
HP – eine Firma „out of Support“

Da ich mit meinem HP-Drucker auf dem neuen Mac nicht mehr scannen konnte, wandte ich mich per Mail an den HP-Support. Weniger als 24 Stunden später wurde mir bereits geholfen. HP informierte mich, dass sie diesen Drucker „out of Support“ gesetzt hätten und somit nicht mehr mit neuen Treibern unterstützen würden. Danke herzlichst! Hier meine Antwort an die kundenfreundlichen HP-Leute.

Hallo HP-Support

Besten Dank für Ihre schnelle Antwort.

Wobei ich von dieser natürlich masslos enttäuscht bin. Es kann doch nicht sein, dass ich ein Gerät, welches noch perfekt funktioniert (Kompliment diesbezüglich an Ihre Firma), ersetzen muss, bloss weil Sie keine für heutige Betriebssysteme kompatible Treiber mehr dafür schreiben. Es ist ein unglaublich schlechter Service, wenn eine Firma sich zu solchen Schritten entscheidet und damit den eigenen Kunden brüskiert und hilflos vor einem nicht mehr anschliessbaren Gerät stehen (sitzen) lässt.  Es ist ja nicht so, dass ich einen Nadeldrucker aus den 80er Jahren verwenden möchte, es handelt sich um ein erst 8 Jahre altes Gerät! Für Schreibmaschinen aus den 40er Jahren kann ich heute noch Farbbänder in Spezialgeschäften beziehen, nicht aber einen VIRTUELLEN Druckertreiber für ein Gerät aus dem Jahre 2002.

Mir ist klar, dass der Aufwand gross wäre, für sämtliche alten Modelle und alle Betriebssysteme stets weiterhin kompatible Treiber zu programmieren, aber genau diesen Aufwand erwarte ich von einer Firma, für deren Produkte ich mich entscheide. DAS wäre ein Signal gegen die Mentalität unserer heutigen Wegwerfgesellschaft und für den Schutz unserer Umwelt.

HP sieht dies nicht so, wie ich Ihrer Antwort entnehmen muss und für mich ist somit klar, dass ich mich mit Sicherheit nie wieder für ein Gerät Ihrer Firma entscheiden werde (auch wenn diese fantastisch funktionieren, bis sie VON IHNEN „out of support“ gesetzt werden).

Mit dem weit über dieses Problemchen hinaus reichenden Wunsch, dass unsere Welt irgendwann einmal wieder vernünftig wird und sich nicht bloss am sofortigen Profit orientiert,

Staro Mato (der sich nun aufmacht, seine alte Schreibmaschine vom Dachboden herunterzuholen. Da wo bis anhin der HP-Drucker stand, wurde soeben ein Platz für sie frei.)

Wenigstens konnte ich mir den Frust ein wenig von der Seele schreiben. Die Firma HP existiert ab sofort in meinem Leben nicht mehr. Als nächstes wird ihr wohl Canon in die ewigen virtuellen Jagdgründe folgen. Ich habe da noch einen Fotodrucker, der auf dem neuen iMac nicht mehr richtig funktioniert…

In der Reihe „1000 Dinge, die ich nicht mag“ berichtet Staromat über 1000 Dinge, die er nicht mag.

Bisher erschienen:
In der Ferienhölle
I’m singin‘ in the Shower
Und täglich flucht das Murmeltier
Elternfrust ist niemand’s Lust
God is not a DJ
Die verfluchten Schirme
Der Startschuss

An der Logorö-Klagemauer wird so richtig Frust abgebaut. Motzen frei von der Leber weg! Schliesslich ist geteiltes Leid eine doppelte Freud!

Hier geht’s zu allen Jammer-Tiraden!

 

4 Kommentare zu „HP – eine Firma „out of Support““

  1. Hierro sagt:

    Lieber Staromat. Du bist nicht alleine. Meine Frau hatte auch einen sehr alten aber gut funktionierenden HP-Drucker. Mit dem Kauf eines neuen HP-Notebooks und Windows 7 konnte sie den alten Drucker nicht mehr ansteuern (keine Druckertreiber-Unterstützung). Wir haben dann einen neuen Wireless-HP-Drucker gekauft, damit wir beide mit verschiedenen Plattformen (ich Mac) auf denselben Drucker ausdrucken können. Es hat geklappt. In 8 Jahren werden wir wahrscheinlich wieder einen neuen Drucker kaufen müssen…

  2. Peter sagt:

    Lieber Staromat

    Ich kann da die guten alten roten Bleistifte empfehlen. Die Spitzer sind seit Jahrzenten kompatibel. Keine Tinte die vertrocknet, kein Toner der verklumpt. Optisch ist das Ende der Lebensdauer zudem einfach zu erkennen. Nur die Radiergummis verspröden nach einigen Jahren, dafür sind die Radiergummis uneingeschränkt kompatibel mit verschiedenen Bleistiften. Unter dem Strich überwiegen die Vorteile. Also weg mit HP und Konsorte, zurück zu Bleistift und Gummi.

    Gruss
    Peter

  3. Stef sagt:

    Das Problem könnte man auch anders sehen:

    Wieso benutzt Du einen dummen MAC, der ausser ein bisschen „Beauty“ nichts wirklich auf die Reihe kriegt? Wieso baut Steve Jobs Computer, die nicht mit handelsüblichen Standarddruckern (z.B. von HP) funktionieren? Ich behaupte, Steve hat sich noch nie wirklich um Kompatiblität gekümmert.

    HP forever, MAC never!

  4. Hierro sagt:

    Lieber Stef
    Hier handelt es sich um ein Strategieentscheid von HP, nicht von MAC und auch nicht von Steve Jobs. Bei Microsoft Windows von Bill Gates ist es dasselbe Problem. Die Drucker-Hersteller wie HP, Canon usw. wollen keine alten Drucker mehr unterstützen in ihren neuen Betriebssystemen, sondern dass man neue Geräte kauft. Da floriert die Wirtschaft. Money money fürs Kässeli und Top-Manager.
    MAC forever, schlechte Recherchen never!

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