Samstag, 9. Juni 2007, von staromat

1000 Dinge, die ich nicht mag

Kalenderweisheiten und Toilettensprüche sind an sich nicht so mein Ding. Kürzlich hat mir jedoch eine ebensolche Häuschen-Inschrift im Hause eines guten Freundes nicht nur massiv imponiert, sondern mich gleich auch noch inspiriert zur Lancierung einer weiteren losen Logorö-Serie: 1000 Dinge, die ich nicht mag. Heute Teil 1 bis 3.

Natürlich möchte ich euch als erstes den Spruch nicht vorenthalten, welcher alles ins Rollen gebracht hat. Es handelte sich dabei um folgende, kurze Zeile:

In jeder Minute die man mit Ärger verbringt, versäumt man 60 glückliche Sekunden.

(Als FCZ-Fan wollte ich als Erstes sofort 60 mit 90 multiplizieren, hatte aber auf der Toilette keinen Taschenrechner zur Hand.)

Obwohl die obige Weisheit nicht weit entfernt ist von Tagebuch-Sprüchen wie „Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heit’ren Stunden nur“, verbirgt sich doch ein klein bisschen mehr darin als bloss Feel-good-Poesie.

Versäumen = Verlieren.

Unsere Zeit hier auf Erden ist begrenzt und jede Sekunde, die wir uns mit Ärger verbocken, wird nie wieder zurückkehren.

Schön und gut, aber was nützt mir diese Einsicht exakt in dem Moment, wo ich auf der Toilette bemerke, dass jemand vor mir das letzte Blatt WC-Papier verbraucht hat und nicht für Nachschub gesorgt hat?

Logorö hilft, heisst das Motto (für mich). Ab sofort gibt’s in loser Folge 1000 Dinge hier aufgezählt, die ich nicht mag. Ob ich je auf 1000 kommen werde, steht in den Sternen, aber ich kenne mich nun schon seit bald 35ig Jahren und ich weiss jetzt schon: Beim nächsten kleinen Missgeschick werde ich mich nicht mehr ärgern, sondern im Gegenteil umso mehr freuen, weil ich wieder einen Eintrag für diese Serie sammeln konnte. Und schon habe ich weitere 60 glückliche Sekunden auf dem Konto.

Genug geplappert. Los geht’s!

1000 Dinge, die ich nicht mag (1-3)
Der Startschuss

1. Die Wartezeit, wenn unsere beschissene Waschmaschine eigentlich ihr ganzes Programm schon durchgespült hat, der Zeiger auch bereits auf „Ende“ steht, die Türe sich aber dennoch – aus welchen Gründen auch immer – JEDES MAL minutenlang einfach nicht öffnen lässt. Es gibt keinen langweiligeren Ort zum Warten als eine Waschküche.

2. Wenn zusätzlich zur oben beschriebenen Situation noch durch das Kellerfenster der Ton der Tele-Züri-Nachrichten hereinplärrt (dank dem viel zu laut eingestellten Fernsehapparat aus dem ersten Stock). Sinnlos warten vor der Waschmaschine und ein Ueli Maurer Interview multiplizieren das Leid ins Unermessliche!

3. (Achtung, jetzt wird’s grusig, aber dann haben wir diesen Punkt bereits hinter uns.) Wenn man auf der Toilette (dort hat diese Serie ja auch ihre Initialzündung) mit dem WC-Bürschteli für Sauberkeit sorgt und man dann damit beim Herausziehen aus der Schüssel am Rand hängen bleibt. Man kann sich lange sagen, dass das, was einem gerade ins Gesicht gespritzt ist, nur Wasser ist.

An der Logorö-Klagemauer wird so richtig Frust abgebaut. Motzen frei von der Leber weg! Schliesslich ist geteiltes Leid eine doppelte Freud!

Hier geht’s zu allen Jammer-Tiraden!

 

1 Kommentar zu „1000 Dinge, die ich nicht mag“

  1. Hierro sagt:

    Was ich absolut nicht mag ist wenn die Waschmaschine den Geist aufgibt. Dann ist meine Frau sowas von stinkig! Das ist das Schlimmste überhaupt, egal ob Ueli, Christoph oder Doris dich zur Weissgluht bringen…

Kommentieren