Donnerstag, 6. Januar 2022, von staromat

Die Ballade vom alten Mann

Schon lange ist es an der Zeit,
zu bringen etwas Heiterkeit,
in eure Seelen, die da darben,
und dürsten nach der Freude Farben.
So seid nun still und gebt gut acht,
Staromat hat euch etwas mitgebracht!

Die Ballade vom alten Mann

Es war einmal ein alter Mann,
der hielt sich einen Scheiss daran,
sich zu verhalten, wie er sollte,
denn das war nie, was er selbst wollte!

Beim See-Ausflug mit der Seniorengruppe,
einer ganz fidelen Rollator-Truppe,
erhielt er Brot für die vielen Enten,
„so verschwenden sie also meine Renten!“

Er warf es weg in hohem Bogen,
die Enten fühlten sich betrogen!
Vögeln begegnete er selten nett,
die meisten waren eh zu fett.

Er selbst hingegen war ein Traum,
die Muttchen vom Heim überstanden’s kaum.
Stets lagen sie sich in den Haaren,
alle wollten sich mit ihm gleich paaren!

Es musste an seinem Körper liegen,
der sorgte für manche Heim-Intrigen.
Er hatte sich ganz gut gehalten,
sein Bauch ein Sixpack, lediglich aus Falten.

Doch zurück zum See, dort begann der Bär zu steppen, 
als der Alte frohlockte: „Macht’s gut, ihr Deppen!
Ihr könnt weiter mit euren Enten spielen,
ich hingegen will ins Leben zielen!“

So zog er fort und kam nicht weit,
zu verlockend war die Gelegenheit!
Die Schaukel auf dem Spielplatz er entdeckte,
und vor Verlangen fast verreckte.

Sieben Jahrzehnte dürften’s sein,
seit er auf einer sass, selbst noch ganz klein.
Juchzend hüpfte er zur Schaukel, doch dann Entsetzen!
Ein kleiner Junge tat sie besetzen!

Was war das für ein dummes Kind?
Es musste weg und zwar geschwind!
Der Alte rief: „Was für ne Kacke!“,
mimte eine Posaune und schrie: „Attacke!“

„Weg mit dir, du kleiner Wicht!
Ich kann Aikido und du wohl nicht!“
Zornig brüllte der alte Greis:
„Scher dich vom Acker! Verreis! Verreis!“

Der Knabe, dem der Angriff galt,
machte mit dem Schaukeln Halt.
Eine Kaugummiblase auf den Lippen,
tat er behutsam an seine Schläfe tippen.

„Monsieur, darf ich um Anstand bitten?
was wurde bloss aus Ihren Sitten?
Ihr arges Verhalten
definiere ich als ‚grüsig‘,
C’est le ton, qui fait la musique!“

Fast hätte der Alte ihm eins geschmiert,
doch zeigte er sich kultiviert,
entschuldigte sich höflich für seine Explosion,
und kickte den Knaben vom Schaukel-Thron.

Doch schon nach kurzem Hin und Her,
fühlte sich der Alte schwer,
ihm wurde schlecht, wie auf ’ner Kutsche,
da erblickte er seitlich eine Rutsche!

Hocherfreut hörte er sich frohlocken,
und machte sich gleich auf die Socken.
Oben angekommen fand er’s nicht mehr so geil,
meine Güte war die steil!

Sein Blut in den Adern schien zu gefrieren,
ihm wurde schwindlig, er begann zu transpirieren!
Doch todesmutig brach er den Bann,
und sauste nach unten – „No risk no fun!“

Sein Ausflug hätte kein Ende genommen,
wäre es nicht dazu gekommen,
dass die Rutsche ihm den Genuss vertrieb,
weil sein fetter Arsch darin steckenblieb.

Die Feuerwehr musste ihn befreien,
dem Universum wird er’s niemals verzeihen!
Fertig ist der lustige Reim,
mit Blaulicht ging’s zurück ins Heim.

Dort sitzt er jetzt mit einem Lätzchen,
übellaunig vor Kaffee und Plätzchen.
Die Damen des Hauses wissen’s zu schätzen,
zu neuen Avancen können sie ansetzen
!

Geht diese Ballade wirklich so zu Ende,
kommt nicht noch ne coole Wende?
Ich rede nicht lange um den heissen Brei,
ihr dürft euch freuen auf Episode zwei!

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1 Kommentar zu „Die Ballade vom alten Mann“

  1. Brigitt Andraskay sagt:

    du bisch eifach super!

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