Samstag, 1. Januar 2022, von staromat

Der neue Freund

Das Jahr 2022 ist noch keinen Tag alt und schon kann es getrost als Erfolgsgeschichte verbucht werden! Grund hierfür ist die unerwartete Rückkehr der ersten (und bis anhin auch einzigen) weiblichen Gast-Autorin hier auf Logorö! Welcome back, Coc en Blog!

Was so ein ordentliches Ausmisten und Entrümpeln doch für fantastische Folgen haben kann! Als ich über die Festtage diese Logorö-Seite mal wieder so richtig auf Vordermann brachte, entdeckte ich auf dem virtuellen Dachboden drei ziemlich alte Schachteln (selbstverständlich spreche ich von Kartonverpackungen! Wer etwas anderes gedacht hat, geht sich bitte sofort bei Coc entschuldigen!). Diese drei Boxen waren arg verstaubt und schon seit ewigen Zeiten nicht mehr geöffnet worden. Was ich natürlich sofort nachholte.

Und siehe da! In jeder der drei Kisten hauste ein ehemaliger Logorö-Gast-Autor und harrte der Dinge, die da seit über einem Jahrzehnt nicht mehr kamen. Das mit „ZEIFER“ beschriftete Kästchen roch übel nach Essiggurken, währenddem ein Zwerg mit einer Andy-Borg-Maske einen alten Schlager um den anderen auf einen Plattenteller hievte. Aus der „DEIF“-Schachtel kroch eine kleine Spinne, stellte mir viele gute Fragen, bevor sie davonzog, um den Nahostkonflikt zu lösen.

Und dann war da eben noch die COC-Schatulle! Und diese hatte es in sich! Kaum geöffnet, hüpfte Coc – eine meiner Lieblings-Cousinen – nach 13 Jahren Stillschweigen putzmunter heraus und schmetterte mir gleich einen brandaktuellen Text an die Birne.

Deshalb gehe ich jetzt Eis für meinen Schädel holen und übergebe das Mikrophon unverzüglich an Coc weiter. Willkommen zurück auf der Logorö, liebe Corinne!

Der neue Freund

An einem Mittwoch-Nachmittag plante ich, ins Shoppi zu fahren, da mein Sohn dringend ein neues Pyjama benötigte. Dringend heisst, weil das alte Ding sich schon wie Skinny Leggins um seine Beine klammerte und seine Knöchel inkl. dem halben Wadenbein rausblitzten und da kann man nicht mehr zuhause auf Zalando warten.

Mein Sohn fragte, ob er spontan seinen neuen Freund mitnehmen dürfe auf die Runde.

Natürlich durfte er das, und ich war gespannt auf seinen neuen Kumpel, welchen ich noch nicht kennengelernt habe.

So warteten wir beide gemeinsam im Auto auf einem Parkplatz im Dorf auf seinen neuen Bro (so nennen sich die Jungen heutzutage). Dieser war bereits aufgetaucht und gerade im Begriff, hinten auf dem Rücksitz Platz zu nehmen.

In genau diesem Moment fuhr ein Lamborghiniartiges Gefährt mit voll aufheulendem Motor und gefühlten 4 Auspüffen mit Vollgas an uns vorbei. Vielleicht war es auch ein Toyota, ich habe es nicht so mit Automarken.

Auf jeden Fall sagte ich in ebendiesem Moment in gekonnt gespieltem Balkan-Slang: „Poah krass Mann, bisch geile Siech!“

In einem leisen Ton hörte ich meinen Sohn bittend anfügen: „Maaaami…..!“

Dann drehte ich mich zur Rückbank um und begrüsste den neuen Freund herzlich. Dieser antwortete im Original-Balkan-Slang: „Grüezi, Frau Coc, ich bin Goran. Danke dass ich döfff mit cho in Schoppi Schschpraitebach!“

Und ich fragte mich schämend und in Peinlichkeit ertrinkend in eben diesem Moment: Wo ist das Loch, in das ich hineinspringen und mich zuschaufeln kann?

COC – Nicht nur eine der Lieblings-Cousinen von Logorö-Betreiber Staromat, sondern auch zuständig für schonungslos unbeschönigte Schilderungen aus dem weiblichen Blickwinkel.

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