Sonntag, 27. Oktober 2013, von staromat

Ich wott alles und zwar dopplet!

Sich in der Vorweihnachtszeit mit Kindern in ein grosses Spielwarengeschäft zu begeben, ist nicht unbedingt empfehlenswert. Ich will dieses, ich will jenes und das dort hinten haben alle meine Chindsgi-Gspönlis auch schon! Little Miss Staromat setzt hier selbstverständlich noch einen oben drauf.

Neulich in einem Franz-Carl-Weber-Geschäft: Während Papa Staromat noch ein Geschenk für ein anderes Kind sucht, wünscht sich Little Miss Staromat alle 10 Sekunden etwas Neues auf Weihnachten.

Papa: „Du chasch im Fall ufhöre. Du willsch ja dä halb Franz Carl Weber uf Wiehnachte!“

Tochter: „Nei, dä ganz!“

Frieden auf Erden (für fast alle)

Dass es auch ganz anders geht, beweist Little Miss Staromat gleich selbst. Sie hat einen Wunsch frei, doch statt neuen Spielsachen wünscht sich die Kleine zur Überraschung aller:

„Anstatt chriege und striite sött mer meh redä und ä Lösig finde. Nume d’Cowboys, die müend scho die Böse agriife.“

Bilder, die man sich nicht vorstellen will

Mit solchen Fragen sieht man sich als Eltern durchaus auch zur Essenszeit konfrontiert:

„Du Papi, häts unde im WC ine eigentlich Lüüt wo dä Gaggi wieder zu Ässe mached und em Metzger verchaufed?“

Gute Pasteten in Italien

Eine kurze Rückblende in den Sommer: Auf dem Zeltplatz in Italien geniessen Little Miss Staromat und Staro Junior allabendlich die von den Animateuren organisierte „Kids Mini-Disco“. Zu dieser wird jeweils über’s Mikrophon aufgerufen, damit es die Kinder auch in Strömen zur Tanzfläche zieht.

Zurück in der Schweiz verwirrt uns Little Miss Staromat plötzlich mit folgender Frage:

„Wärum hät dä Ma eigentlich jede Abig gseit, es segi ä gueti Pastete?“

Erst deutlich später komme ich auf die Lösung. Die Mini-Disco begann jeweils um 20.15 Uhr und der Animateur kündigte dies stets in bestem Italo-Englisch an: „Itsa quarta past eighta. Time for the Mini-Disco!“

God bless America!

„Papi, wo du chli gsi bisch, da han ich nonig gläbt, gäll? Dänn bin ich no im Himmel gsi. Oder in Amerika.“

Die Krise auf den Punkt gebracht

Kurzer Dialog neulich im Letzigrund:

Tochter: „Wänn fangt s’Spiel ändlich a, Papi?“

Vater: „Sie spieled scho siit foif Minute. Lueg, det une isch dä Ball.“

Tochter: „Aber sie müesstet doch ränne!“

Geographie-Unterricht à la Little Miss Staromat

Little Miss Staromat möchte wissen, wie weit entfernt Indien von uns sei, worauf Mama Staromat sagt, dass man sehr, sehr weit fliegen müsse bis dorthin.

Little Miss Staromat: „So wiit wie bis uf Winterthur?“

Da wir zu lachen beginnen, folgt ein trotziges: „Winterthur isch im Fall ganz wiit ewäg“

Zum Abschluss noch ein wütender Befehl

„Eine muess cho, aber nöd du!“

Kids Talk: Sobald Kinder zu sprechen beginnen, bringen sie komplizierteste Vorgänge in wenigen Worten wunderbar treffend auf den Punkt.

1 Kommentar zu „Ich wott alles und zwar dopplet!“

  1. Jennifer sagt:

    Lieber Staromat
    Und wieder einmal hast du es geschafft, dass ich Tränen lachen musste!!! Die Pastete erinnert mich an den „weissen Neger Wumbaba“ (vom Lied „der Mond ist aufgegangen“ …“der weisse Nebel wunderbar“)
    Danke dir!!!

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