Samstag, 24. Januar 2009, von deif

Byebye Billag

Vielleicht kann der Beitrag Post von der Billag vom November 2007 bald aus unserer Rubrik ‘Klagemauer’ gelöscht werden, denn es scheint ein Licht am Horizont:

Eine Volksinitiative ist in Vorbereitung, die zum Ziel hat, die Radio/TV-Gebühren statt über die Billag neu zusammen mit den Steuern einzuziehen und somit Kosten in Millionenhöhe zu sparen. Bezahlen tut dann jeder Steuerpflichtige eine fixe Gebühr: CHF100.- pro Person, mit Rabatten für AHV/IV-Bezüger, Studenten, Lehrlinge, WGs, etc.

Die Folgen sind durchaus vielversprechend:

  • Dem Steuerzahler werden dutzende Millionen Franken erspart, da die Billag überflüssig wird. Die Radio/TV-Gebühren werden billiger. Statt CHF462.- bezahlt ein Ein-Personen-Haushalt nur noch CHF100.- im Jahr.
  • Das freut besonders auch jene, die Gebühren zahlen, nur weil sie ein empfangsbereites Gerät besitzen (inklusive Handy, Notebook), jedoch wenig bis gar kein staatliches Radio/Fernsehen konsumieren.
  • Eine kleine Minderheit der Bevölkerung, die tatsächlich kein empfangsbereites Gerät besitzt oder einfach so tut als ob, bezahlt neu die Abgabe.
  • Eine Unmenge an Papier und Aufwand für Rechnungen, Mahnungen und Betreibungen wird gespart.
  • Die Mitarbeiter der Billag dürfen sich einen sinnvolleren Job suchen, hoffentlich mit mehr Wertschöpfung. Das gilt auch für das sechsköpfige Management mit einem Jahreslohn von geschätzten CHF 500’000 pro Person.
  • Die Staatsmedien – notabene 6 TV- und ganze 18 (!) Radiosender – müssen für ihren Service Public mit dieser Subventionierung auskommen, den Rest haben sie wie jedes normale Unternehmen andersweitig zu beschaffen, durch Werbung, privates Sponsoring, etc.
  • Wer dabei infolge Misswirtschaft oder zu langweiligem Programm zu wenig Mittel zur Finanzierung findet und deshalb untergeht, macht seine Sendekonzession frei für effizientere, privatrechtliche Sender.
  • Statt eines aufgeblähten Staatsapparates finanziert der Steuerzahler mit seiner Gebühr somit eine schlanke, staatliche, mediale Grundversorgung.

DEIF – Ein Name, der für exzellente Homepage-Kreationen (u.a. das Layout dieser Logorö) sowie feinfühlige, treffsichere Mitten-ins-Herz-Texte steht.

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6 Kommentare zu „Byebye Billag“

  1. staromat sagt:

    Siehste? Man muss nur mal ordentlich hier über etwas wettern und schon wird alles in Gang gesetzt, dass dagegen etwas unternommen wird. Wir sind eine Macht!

    Und noch besser: Ich muss nur mal eine Woche lang (endlich) die Klappe halten und schon kommen die Logorö-Mitschreiber aus den Büschen. Cool! Muss ich mir merken für die Zukunft… ;-)

  2. deif sagt:

    Gell, wen kümmert schon Ringier, TA Media, den Springer Verlag und wie diese Dinos noch alle heissen? Auf Logorö stehen wir fern ab von Glanz und Gloria und genau darum mitten im Leben ;-). Ich freue mich jedenfalls, wenn ich meinen mikrigen Zapfen bald etwas Anderem in den Rachen werfen darf als der Schweizerischen Riesen-Gurgel (SRG) :-P

  3. Hierro sagt:

    Die unfähigste Schweizer Riesen-Gurgel überhaupt ist und bleibt die Cablecom. Nach unserem Umzug im August und über 7 Monaten intensiven Verhandlungen funktioniert jetzt doch unser Telefon wieder reibungslos wie vor dem Umzug…

  4. Dave sagt:

    Als aufmerksamer Logorö-Leser oder Interessierter kannst du dich jetzt an einer Umfrage beteiligen, wie die Finanzierung der SRG in Zukunft aussehen soll: http://www.umfrage.byebyebillag.ch

  5. Gian Harry sagt:

    Seit der Ankündigung einer Initiative läuft wie gewohnt das politische Verwirrspiel derjenigen, die die Macht erhalten möchten, nämlich eine Billag, die vielleicht anders heisst, aber nach wie vor möglichst ertragreich abrahmen kann.
    Es scheint mir ausserordentlich wichtig, dass die Initiativen-Kräfte nicht locker lassen und auf ihrem eg weiter arbeiten, denn die Mehr-heit der Politiker scheinen mir nicht das Gleiche zu wollen wie die Mehrheit der Stimmbürger.
    Also, ‚hopp de Bäse‘.

  6. Visitor sagt:

    Eine Unterschriftensammlung um die Empfangsgebühren abzuschaffen wurde am 12.11.2013 gestartet.

    Unterschriftenbogen zum Ausdrucken und Einsenden:
    http://www.solidarische.ch/billag/Radio_und_Fernsehen_-_ohne_Billag.pdf

    Informationen unter:
    http://www.solidarische.ch/billag

    Auszug aus dem Initiativtext:
    Eidgenössische Volksinitiative Radio und Fernsehen – ohne Billag.
    Radio und Fernsehen finanzieren sich selbst. Der Bund erhebt keine Empfangsgebühren. Das Empfangen von Programmen begründet keine Beitragspflicht.

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