Adieu, Grégory Lemarchal
Es gibt im Leben Leute, von denen erfährt man erst, wenn sie schon gegangen sind. So ist mir das passiert bei Grégory Lemarchal, einem talentierten Sänger aus Frankreich. Er hat diese Welt am 30. April im Alter von kaum 24 Jahren verlassen.
Grégory Lemarchal gewann 2004 den ersten Platz bei Star Academy, den französischen Pendant zu unserer Musicstar-Castingshow. Zugegeben, ich halte nicht viel von diesen Reality-Shows, ich bin denn auch kein echter Fernsehzuschauer. Dennoch möchte ich dem jungen Künstler diesen Eintrag auf logoroe.ch widmen.
Schon früh in seinem Leben stellte sich heraus, dass er an zystischer Fibrose litt, einer vererbten und bis heute unheilbaren Stoffwechselkrankheit. Grégory liess es sich trotzdem nicht nehmen, als Zwölfjähriger den Meistertitel in der Rock-Akrobatik zu holen. Drei Jahre später nahm er an einer kleineren Castingshow in Grenoble teil, jedoch ohne Erfolg. Sein Durchbruch als Sänger schaffte er dann sechs Jahre darauf in der erwähnten Castingshow. Umso erstaunlicher ist dies, da die zystische Fibrose die Lunge und Atemwege schwächt.
In Interviews wurde Grégory immer wieder über den persönlichen Umgang mit seiner Krankheit befragt. Er gab sich stets mutig und meinte, er wollte vorwärts gehen und seine Träume verwirklichen.
Wer denkt, nur sein Aussehen hätte ihm zu diesem Erfolg verholfen, verkennt seine sängerischen Fähigkeiten. Grégorys Stimmspektrum reichte über ganze vier Oktaven. Zudem verfügte er über das gewisse Charisma, was bei solch jungen Künstlern doch eher selten ist.
In der Folge veröffentlichte er mit Je deviens moi sein erstes Album. Dies landete auf dem ersten Platz in den französischen Charts. Im letzten Jahr tourte er durch Frankreich, Belgien und auch durch die Schweiz. Es folgten drei Singles und ein weiteres Album Olympia 06.
Vor zwei Wochen verschlechterte sich Grégorys Zustand und er musste hospitalisiert werden. Währenddem er noch auf eine Organtransplantation wartete, fiel er ins Koma und verstarb.
Als Hommage an Grégory Lemarchal sei euch der Moment des Star-Academy-Finals gegönnt, an dem er seinen grössten Traum verwirklichte.
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